Es war ein in diesen Zeiten immer noch ungewöhnliches Ereignis: Über eine Woche tönten Kinderstimmen durchs Buch. Dort waren Schülerinnen und Schüler der Wangener Grundschulen unterwegs, um das Leben in der Steinzeit nachzuempfinden und einfach draußen im Wald gemeinsam etwas Schönes zu erleben. Möglich machte dies eine Spender Bürgerstiftung Wangen im Vergangenen Jahr.
Die Bürgerstiftung hatte sich damals überlegt, dass Schulkinder unter der Pandemie besonders zu leiden haben und sich deshalb entschieden, die Schulsozialarbeit zu unterstützen. Beim Team der Sozialarbeit stieß die Zuwendung von 10 000 Euro auf große Freude. Das Team fragte bei den Kindern, was sie am liebsten machen würden. Nachdem die meisten nach der langen Zeit hinter dem Bildschirm am liebsten etwas gemeinsam erleben wollten, wurde durch das Team die Outdoor-Ausrüstung erweitert und ein Wald-Erlebnistag geplant. Als Ort diente das stadtnahe Buchwald.
So kamen im Herbst bereits einige Klassen in den Genuss eines Tags draußen im Wald unter dem Motto „Leben wie in der Steinzeit“. Für alle Klassen, die im Herbst nicht mehr dran sein konnten, gab es jetzt im Juli das Angebot. In drei Gruppen wurde gearbeitet: Es gab eine Baugruppe, eine Feuergruppe und eine „Dekogruppe“. So zauberte die Dekogruppe beispielsweise aus Lehm Gesichter auf Baumstämme oder aus Blättern hübsche Sitzkissen auf den Boden. Die Baugruppe werkelte mit Ästen und Zweigen und baute eine Hütte, die dann aber doch ein neuzeitliches Dach aus Folie bekam – bei dem Regen an manchen Tagen ein echter Segen. Die Feuergruppe brachte am Grillplatz beim Pumptrack das Holz zum Brennen, an dem die Kinder mitgebrachte Würste grillten.
Fliegen mit der Seilbrücke
Bevor es jedoch an den Grillplatz ging, durften alle Kinder mit der Seilbrücke über einen Weg schweben – auch ein neuzeitliches Vergnügen, aber sehr beliebt. Und wie war’s? „Toll, das könnte ich jeden Tag machen“, sagt Pius und war ganz offensichtlich nicht allein mit seiner Meinung. „Wir sind der Bürgerstiftung sehr dankbar, dass sie uns dieses Programm durch ihre Spende ermöglicht hat“, sagt Christine Ehrle.