Jetzt haben die Lehrerinnen und Lehrer im Projekt mit Schulleiter Tobias Rädler, Jennifer Kutz vom Jugendhaus und dem Vorstandsvorsitzenden der Bürgerstiftung, Volker Leberer, sowie Armin Baumann, Geschäftsführer des Holzwerks Baumann, Vertretern der Firma Blank und natürlich mit den Schülerinnen und Schülern der Klasse 6 die Fertigstellung des Gartens gefeiert.
Weil das Wetter nicht einladend war, wurde die Feier ins Jugendhaus verlegt. Schulleiter Tobis Rädler dankte in seiner Ansprache allen, die Zeit und Geld investiert haben, um das Projekt zu ermöglichen. Er schilderte die Entstehung des Projekts. Eigentlich sei ein Schulgarten gewünscht gewesen. Aber rund um die Schule war so ein Projekt nicht möglich. Also entschied man sich anders. Die Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus entstand über ein Sozial-Projekt. Eva Maria Contala, die im vergangenen Jahr die fünfte, also jetzt sechste Klasse unterrichtete und eine Kräuterfachfrau ist, sprach Jennifer Kutz vom Jugendhaus an, die ebenfalls eine Kräuterexpertin ist. So waren sich die beiden Frauen schnell einig, dass ein Kräutergarten am Jugendhaus eine tolle Alternative zum Schulgarten sein könnte.
Zwei Kollegen von der Berufschule, die als Schreiner ihr Wissen und Können beim Bau der Hochbeete gerne einbrachten, konnten ebenfalls über ein Projekt gewonnen werden. Die Unternehmen stifteten Holz und den Boden, damit die Beete gebaut und befüllt werden konnten. So entstanden unter fachmännischer Anleitung die drei großen Hochbeete samt Rankgitter. Dort soll Efeu hinaufwachsen, um die Kräuterbeete am Jugendhaus vor Straßenstaub zu schützen. Die Klasse kam regelmäßig vorbei, um zu gießen und das Gedeihen des Gartens zu erleben. Und weil das Projekt auch mit Kräuterführungen in den Fronwiesen und viel Wissenswertem rund um Kräuter begleitet wurde, konnten die Schülerinnen und Schüler am Ende des Schuljahres ein Buch mit nach Hause nehmen. Neben den botanischen Grundlagen finden sie dort auch leckere Rezepte und Anleitungen für Produkte aus Kräutern wieder.
Volker Leberer freute sich über die „großartige Gemeinschaftsarbeit von Schule und Jugendhaus“. Eine solche Leistung finde man nicht alle Tage. Deshalb war es für die Bürgerstiftung auch keine Frage, das Projekt mit 1000 Euro zu unterstützen. „Es wird sicher ein wunderbares Bild, wenn im nächsten Jahr alles grünt, blüht und hochrankt“, sagte er.
Info: Die Bürgerstiftung Wangen hat derzeit ihren Hauptschwerpunkt auf dem Bau ihres Stiftungshauses am Klösterle. In diesen Tagen wird der Holzbau aufgerichtet. Dennoch unterstützt sie auch andere Projekte. Aktuell entschied sich das Gremium zur Kostenübernahme für die Bezahlung einer ehemaligen Lehrerin, die mit geflüchteten Deutsch und Lesen übt.