Dr. Helga Wiedemann gibt ihren Sitz im Stiftungsrat auf

Der Stiftungsrat der Bürgerstiftung Wangen im Allgäu verliert eines seiner Gründungsmitglieder: Dr. Helga Wiedemann gibt ihren Sitz auf eigenen Wunsch auf, wie sie beim Jahresabschluss mitteilte.

Der Vorsitzende des Stiftungsrats, Otto Lautenschlager, dankte ihr für ihre Arbeit seit Gründung der Stiftung im Jahr 2013. Der Gemeinderat habe bei seinem Beschluss, eine Bürgerstiftung einzurichten, gewünscht, dass dort Personen vertreten sind, die ein großes Sach- und Fachwissen aufweisen und dazuhin besonders glaubwürdig sind. „Sie haben diesem Typ einer Bürgerin genau entsprochen. Sie waren eine richtige ‚Wunschperson‘“, sagte Lautenschlager. Von Beginn an sei Helga Wiedemann mit Begeisterung und Kompetenz dabei gewesen. „Die Bürgerstiftung ist durch Personen wie sie zu der anerkannten Stiftung geworden, die sie heute ist“, fügte er hinzu.

Daran knüpfte auch der Vorsitzende des Stiftungsvorstands, Volker Leberer, an. „Ihre Beiträge waren stets fundiert und Ihre Meinung hatte Gewicht“, sagte er. Im Namen des Vorstands dankte auch er Helga Wiedemann für ihr Engagement und fügte hinzu: „Sie werden uns fehlen.“

Der Jahresabschluss der Bürgerstiftung Wangen im Allgäu bot Gelegenheit für die Gremien der Bürgerstiftung, gemeinsam Bilanz zu ziehen. Vorstand Volker Leberer fasste die vielen Projekte zusammen, die über das Jahr 2018 von der Stiftung ermöglicht wurden. So führte sie das Engagement für die Internationalen Vorbereitungsklassen in der Berger Höhe Schule, an der Grund- und Werkrealschule Niederwangen und an der Gemeinschaftsschule fort. Auch die Musikprojekte, die Freude und Unterhaltung in die Seniorenheime bringen, wurden weitergeführt. „Singen und Bewegen“, das in Zusammenarbeit mit der Jugendmusikschule Württembergisches Allgäu im Hospital läuft, und „Musik von früher“ mit dem Duo Rudi Keller, Akkordeon, und Bruno Sontheim, Gitarre, erfreuten auch 2018 die Bewohner der Pflegeheime. An der Grundschule Deuchelried unterstützt eine Lehrerin fünf Schülerinnen und Schüler mit Sprachschwierigkeiten und hilft ihnen unter anderem beim Textverständnis.

„Im Jahr 2018 haben wir umgesetzt, was wir im Vorjahr zugesagt hatten – die neu gegründete Bürgerstiftung erhielt eine Anschubfinanzierung von 5000 Euro“, sagte Leberer. Mit Otto Lautenschlager, Gisela Stetter, Andreas Grüneberger, Franz Biggel und Ingrid Grohe fand sich eine Arbeitsgruppe zusammen, die sich um das Thema Stiftungshaus kümmert. Wenn alles nach Plan geht, baut die Bürgerstiftung künftig auf einem städtischen Grundstück in Altstadtnähe ein Haus für alleinstehende Senioren.

Außerdem genehmigte die Bürgerstiftung 15 000 Euro für die heilpädagogische Beratung von Kindergärten. Ein PC-Kurs für Flüchtlingsfrauen und Frauen mit geringem Einkommen bei der Volkshochschule wurde finanziert. Er lief so erfolgreich, dass nun bereits die Anfrage für eine Neuauflage vorliegt. In der jüngsten Sitzung genehmigten die beiden Gremien zuletzt auch Präventionsprojekte für Grundschulen, die darauf abzielen, Kinder stark zu machen. Für das kommende Jahr liegt bereits eine Anfrage für ein weiteres pädagogisches Projekt an den Kindergärten vor.
Oberbürgermeister Michael Lang dankte allen Mitgliedern der Bürgerstiftung, insbesondere aber ihrem Vorsitzenden Volker Leberer für die geleistete Arbeit im zu Ende gehenden Jahr. Die Stiftung sieht er auf gutem Kurs. „Sie hat eine sehr schöne Richtung eingeschlagen, indem sie sich vor allem um die Kleinsten und um die Ältesten kümmert“, sagte Lang. „Sie hat eine hervorragende Grundlage gelegt, dass Kindern und Senioren auch in Zukunft Gutes getan werden kann.“