Bürgerstiftung ermöglicht intensivere Kinderbetreuung

Die Bürgerstiftung Wangen im Allgäu hat sich entschieden, wieder im Kindergartenbereich aktiv zu werden. Und sie möchte ein Wohnhaus für bedürftige und ältere Menschen am Scherrichmühlweg bauen.

Im Zentrum des Projekts stehen Kinder, die nur schwer in den pädagogischen Alltag in der Kindertagesstätte integriert werden können. Solche Kinder gibt es nach Worten von Andrea Feuerstein, Leiterin des Fachbereichs Jugend, Schulen und Familien bei der Stadt Wangen, immer wieder.  Oft zeigen sie wenig  Verständnis für Regeln oder können sich nicht in eine Gruppe einfügen. Manche Kinder sind impulsiv, sind schüchtern und zurückgezogen, Belastungen ausgesetzt oder entwickeln sich nicht altersgemäß. „Kinder mit  einer seelischen, geistigen oder körperlichen Behinderung erhalten Integrations- oder Inklusionsleistungen“, sagte Feuerstein.

Aber es gebe eine ganze Reihe von Kindern, die kurz unterhalb der vom Gesetzgeber vorgesehenen Grenze liegen und manchmal eine Gruppe fast sprengen.  Deshalb wäre eine heilpädagogische Beratung für die Wangener Kindertagesstätten eine riesige Erleichterung. „Die Teams wünschen sich fachlich kompetente Beratung im Umgang mit dem Kind“, sagte Feuerstein. Oft sei dabei ein Blick von außen hilfreich. Zudem könnten die Teams mit  heilpädagogischem Fachpersonal auch neue Ideen oder alternative Handlungsweisen entwickeln.  Im Mittelpunkt solcher Begleitungen stehe stets die soziale Integration des Kindes in die Kindergartengruppe.

Alle sollen profitieren

Alle Kindergärten im Stadtgebiet sollen nach dem Willen der Bürgerstiftung von dieser Beratung profitieren. Insgesamt sind für das Projekt, das zunächst auf ein Jahr angesetzt ist, bis zu 15 000 Euro vorgesehen.  Andrea Feuerstein dankte dem Gremium auch im Namen der Kindergartenleiterinnen aller Wangener Kindergärten für seine Entscheidung.

Weiter gedacht wurde am Projekt des Stiftungshauses. Derzeit ist daran gedacht, für ältere, alleinstehende oder sozialschwache Personen ein Wohnhaus mit rund zehn Wohnungen stadtnah an der Argen zu bauen, wo bisher der türkische Kultur- und Sportverein seine Räume hatte. In der Sitzung gründete sich ein Ausschuss, der sich federführend um das Projekt kümmern möchte.