Die Planungen für ein Stiftungshaus laufen

Mit der Entscheidung, den Bebauungsplan auf dem freien Grundstück nördlich des Pflegeheims der Hospitalstiftung Am Klösterle zu ändern, nimmt auch die Planung für ein Stiftungshaus der Bürgerstiftung Wangen im Allgäu eine weitere Etappe. Dort sollen zwölf einfache Mietwohnungen für Seniorinnen und Senioren entstehen.

Der Münchner Architekt, Professor Florian Nagler, ist beauftragt, aus dem von ihm entwickelten Entwurf eine Planung zu machen. Findet diese bei den Gremien der Bürgerstiftung Anklang, kann auch der Baubeschluss gefasst werden.

Zwei Stifter haben der Bürgerstiftung mit ihrem Vermögen auch den Wunsch mitgegeben, mit der Zustiftung alten, bedürftigen Menschen aus Wangen entsprechendes Wohnen zu ermöglichen. Dies ist ein Grund, weshalb die Bürgerstiftung an den Hausbau denkt. Zum Bau rät auch Oberbürgermeister Michael Lang in seiner Funktion als Zweiter Vorsitzender der Bürgerstiftung Wangen im Allgäu, denn die Geschichte der Stadt Wangen habe gezeigt, dass Stiftungen, die auch Immobilien besaßen, überlebten.

Sehr angetan zeigt sich Volker Leberer, Vorsitzender der Bürgerstiftung Wangen im Allgäu, vom bisherigen Konzept von Professor Nagler. Es sieht ein vierstöckiges, nach Südwesten ausgerichtetes Wohnhaus in Holzbauweise vor. Es ist in einfacher, aber wertiger Bauweise entwickelt, die auch den Prinzipien der Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit folgt. Robustheit, minimaler technischer Einsatz und einfache Bauweise und ein nachhaltiges Energiekonzept zeichnen das Konzept aus, das Nagler von den Forschungsprojekten an der TU München ableitet, die er maßgeblich mitbestimmt.

Das Gebäude ist nicht unterkellert. Entsprechend sind Abstellräume im Erdgeschoss konzipiert. Vorgesehen ist dort auch ein Gymnastikraum, der von den Bewohnern und externen Sportgruppen genutzt werden kann. Gedacht ist dabei zum Beispiel an Yoga- oder Gymnastikkurse. In den oberen drei Stockwerken sind jeweils vier einfach geschnittene Wohnungen geplant, die alle den Blick auf die Argen ermöglichen. Sie können über ein helles Treppenhaus und einen Aufzug erreicht werden.

Der Baubeschluss ist im Sommer 2021 vorgesehen. Bis dahin werden die Details im Zusammenwirken von Stiftungsvorstand, dem Bauausschuss des Stiftungsrats mit dem Vorsitzenden, Otto Lautenschlager, dem stellvertretenden Leiter des Baudezernats, Armin Bauser, der die Geschäftsstelle der Bürgerstiftung betreut, sowie dem Büro Nagler ausgearbeitet. Das Gebäude soll zur Landesgartenschau 2024 fertiggestellt sein.

Weitere aktuelle Projekte der Bürgerstiftung Wangen

Auch 2021 unterstützt die Bürgerstiftung Wangen die „Kultur am Freitag“ mit 3500 Euro für Produktion und kleine Künstlergagen. So können immer freitags kleine Konzerte online über www.wangen.de aus Wangen übertragen werden. Damit soll nicht nur all jenen, die derzeit Konzerte live und im Saal vermissen, eine Alternative angeboten werden. Auch Künstlerinnen und Künstler aus der Region sollen hier eine Plattform haben, um sich zu präsentieren.

Den Jugendgemeinderat unterstützt die Bürgerstiftung, indem sie einen Zuschuss zur Neugestaltung des Außenbereichs beim Jugendhaus gibt. Damit sollen Sitzgelegenheiten am Jugendhaus sowie eine Tischtennisplatte auf der Rückseite des Jugendhauses installiert werden.

Um die Leseförderung bei Grundschulkindern zu unterstützen, finanziert die Bürgerstiftung Wangen im Allgäu in den kommenden beiden Jahren ein Projekt, das von Literaturpädagogin Andrea Warthemann umgesetzt wird. Ziel des Projekts ist es, den Kindern den Zugang zu Büchern anzubieten und sie für das Lesen zu begeistern.